Nachdem in Brandenburg zuletzt innerhalb weniger Tage zwei Fälle bekannt wurden, in denen Frauen von ihren Partnern getötet wurden, äußert sich Sahra Damus, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Brandenburg, wie folgt:
„Wir verurteilen die brutalen Gewalttaten der vergangenen Tage zutiefst. Sie sind leider keine Einzelfälle: Im Jahr 2018 starb durchschnittlich an jedem dritten Tag in Deutschland eine Frau durch Gewalt, die durch ihren Partner oder Ex-Partner ausgeübt wurde. Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem. Jede vierte Frau wird in ihrem Leben mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch einen aktuellen oder früheren Partner. Leider ist davon auszugehen, dass durch die Corona-Krise die ohnehin schon hohe Zahl an Gewaltdelikten noch weiter zunehmen wird. Deswegen haben wir im Landtagsplenum die Möglichkeit geschaffen, die Finanzierung von Frauenhäusern bei Bedarf vorübergehend aufzustocken. Denn diese leisten wichtige Arbeit beim Schutz vor familiärer Gewalt. Gleichwohl müssen die Häuser sowie der Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und ihre Kinder besser aufgestellt werden, um die Istanbul-Konvention – das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – in Brandenburg vollumfänglich umsetzen zu können.“