Im Kulturausschuss des Landtags wurde am vergangenen Freitag der Haushaltsplanentwurf vorgestellt. Darin enthalten ist auch eine Kofinanzierung für das Lichtspieltheater der Jugend in Frankfurt (Oder). Am Mittwoch hatte sich zudem der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) mit dem alten Kino als neuer Standort für das Landesmuseum für moderne Kunst befasst.
Sahra Damus, Landtagsabgeordnete und als Frankfurter Kulturausschussvorsitzende auch Mitglied im Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) erklärt dazu:
„Für die Sanierung des Lichtspieltheaters der Jugend sind 10 Millionen Euro aus Landesmitteln im Haushaltsentwurf eingeplant. Ich bin zuversichtlich, dass der Haushalt auch so beschlossen wird. Der Einsatz von vielen Frankfurter*innen, Ehrenamtlichen, dem Oberbürgermeister René Wilke und unserer Koalition im Land hat sich gelohnt. Nachdem es uns vor knapp einem Jahr gelungen war, das alte Kino im Koalitionsvertrag zu verankern, findet es sich nun im Haushaltsentwurf des Landes wieder.
Um die Gesamtfinanzierung zu stemmen, sollen Bundesmittel etwa im selben Umfang eingeworben werden. Hierzu ist die Kulturministerin bereits in Gesprächen, wofür ich ihr ausdrückliche danke. Auch wir als Stadt werden uns natürlich weiter engagieren. Ich bin froh, dass damit auch der Antrag, den ich 2018 in der Stadtverordnetenversammlung eingebracht habe, das alte Kino als Standort für das Landesmuseum moderne Kunst zu prüfen, nun so weitreichende und positive Folgen entfaltet. Wenn es gelingt, wäre das die größte Investition des Landes in eine Kulturstätte und würde zudem das positive Signal setzen, dass wir zusätzlich zum Strukturwandel in der Lausitz auch die weiteren Regionen im Land voranbringen.
Mich freut besonders, dass damit ein herausragendes Bauwerk der Ostmoderne, das unter Denkmalschutz steht und ein Sehnsuchtsort für viele Frankfurter*innen ist, dann Heimstätte für die beeindruckende Sammlung des Landesmuseums werden könnte, die übrigens auch die größte überhaupt aus dieser Epoche ist. Im dreißigsten Jahr der deutschen Einheit ist es ein gutes Signal, dass wir uns mit Kunst und Architektur aus DDR-Zeit umfassend und differenziert auseinandersetzen, als Teil der gemeinsamen Geschichte. Und es bietet das Potenzial deutlich mehr Besucher*innen in das Landesmuseum zu locken. Aber es ist auch klar – wir müssen Schritt für Schritt vorgehen: Im Dezember soll der Haushalt beschlossen werden, dann müssen Bundesmittel eingeworben werden.“