Anlässlich des Brandenburger Tages der Direktvermarktung und des Ernährungshandwerks äußert sich die Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Sahra Damus wie folgt:
„Die fehlenden Vermarktungsmöglichkeiten zählen – neben Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung und der Nachwuchsfindung – zu den größten Herausforderungen für die Brandenburger Obst- und Gemüsebauern und -bäuerinnen. Das wurde bei unseren Besuchen in den beiden größten Brandenburger Obstanbaugebieten Frankfurt (Oder)-Markendorf und Werder offenbar. Dabei ist Regionalität eines der wichtigen Kaufkriterien für die Verbraucher*innen. Nicht nur das: Die Nachfrage nach regionalen Produkten übersteigt sogar das Angebot.
Aus diesem Grund engagieren wir uns schon länger für regionale Wertschöpfungsketten. Wir begrüßen daher die Initiative des Agrarministeriums, ein entsprechendes Qualitätssiegel zu entwickeln und ein Förderprogramm für regionale Wertschöpfung aufzulegen. Mit einem Regionallabel fänden Regionalprodukte aus Berlin und Brandenburg bei öffentlichen Ausschreibungen besondere Berücksichtigung. Mehr regionale und ökologische Produkte in den Gemeinschaftsverpflegung öffentlicher Institutionen könnten sichere Einnahmequellen für die regionalen Obst- und Gemüsebaubetriebe schaffen.”
Isabell Hiekel, umwelt- und agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, ergänzt:
„Auch die Brandenburger Obst- und Gemüsebauern und -bäuerinnen müssen Klimaanpassungsstrategien entwickeln, damit sie auch in Zukunft gute Ernten einbringen können. Die Müncheberger Obstbauversuchsanstalt kann wertvolle Beratung hinsichtlich geeigneter Sorten leisten. Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Nachfolge der Leitung der Obstbauversuchsstation zu sichern.”
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Tagebau Nochten (Vattenfall), im Hintergrund ein Braunkohlekraftwerk | Foto: gbohne (Flickr)
Die Frankfurter Bündnisgrünen sehen die Verlängerung des Tagebaus Nochten im sächsichen Teil der Lausitz wegen der Belastung der Spree mit Sulfat kritisch. Die Frankfurter Landtagsabgeordnete Sahra Damus und die Kreisverbandssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Frankfurt (Oder), Alena Karaschinski, haben sich in das Verfahren eingeschaltet und sich der Einwendung der Brandenburger Umweltverbände angeschlossen. Ein entsprechendes Schreiben ging gestern an das sächsische Oberbergamt. Der Kohlekonzern LEAG hatte beantragt, dass der Rahmenbetriebsplan „Weiterführung des Tagebaus Nochten 1994 bis Auslauf“ verlängert wird, der bisher auf den 31.12.2026 befristet ist. Einwendungen konnten bis zum 12. Oktober erhoben werden.
„Das beantrage Vorhaben wird die Sulfatbelastung der Spree weiter verschärfen und bedroht damit direkt die Trinkwasserversorgung der Stadt Frankfurt (Oder). Nicht nur der Sanierungstagebau in der Lausitz, sondern insbesondere auch der aktive Tagebau haben negative Auswirkungen auf die Sulfatfracht in der Spree, die dann hier ankommt. Und das, obwohl bereits jetzt der Immissionsrichtwert regelmäßig überschritten wird.“, kritisiert Sahra Damus. Laut dem Verschlechterungsverbot der EU Wasserrahmenrichtlinie dürfe eine Verschmutzung der Gewässer nur in Ausnahmefällen passieren. „Das beantragte Vorhaben ist für uns so nicht zulassungsfähig. Neben den negativen Aspekten des Klimaschutzes wurden entscheidende wasserrechtliche Fragen zur Sulfatreduzierung nicht beantwortet. Alleine auf Erteilung von Ausnahmen zu setzen, wird dem Problem nicht gerecht“, sagt Damus.
Bereits im September diesen Jahres wurde gemeldet, dass die Sulfatwerte in der Spree am Pegel Neubrück in diesem Jahr jetzt so oft überschritten worden, dass das Landesamt für Bergbau Maßnahmen prüfen muss, um die Trinkwasserversorgung im Raum Frankfurt (Oder) zu sichern. „Uns sind bislang keine Maßnahmen bekannt, die eingeleitet wurden, um Sulfatfrachten im Einzugsbereich der Frankfurter Wasserbetreibe zu verringern“, sagt Kreisverbandsprecherin Alena Karaschinski. Am sächsischen Tagebau Nochten selber soll nach den vorliegenden Unterlagen nichts passieren. Es seien nach dem jetzigen Stand technisch keine geeigneten Methoden zur Abreicherung von Sulfat aus den belasteten Sümpfungswässern bekannt. Daher könne Sulfat auch nicht zurückgehalten werden, wird in einem Gutachten zum Antrag der LEAG erklärt. „Es kann nicht angehen, dass wir als Frankfurter Wasserkunden die Zeche für eine verfehlte Kohlepolitik des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zahlen müssen“, sagt Karaschinski.
>> Mustervorlagen eingesandten Einwendungen
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Im Kulturausschuss des Landtags wurde am vergangenen Freitag der Haushaltsplanentwurf vorgestellt. Darin enthalten ist auch eine Kofinanzierung für das Lichtspieltheater der Jugend in Frankfurt (Oder). Am Mittwoch hatte sich zudem der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) mit dem alten Kino als neuer Standort für das Landesmuseum für moderne Kunst befasst.
Sahra Damus, Landtagsabgeordnete und als Frankfurter Kulturausschussvorsitzende auch Mitglied im Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus-Frankfurt (Oder) erklärt dazu:
„Für die Sanierung des Lichtspieltheaters der Jugend sind 10 Millionen Euro aus Landesmitteln im Haushaltsentwurf eingeplant. Ich bin zuversichtlich, dass der Haushalt auch so beschlossen wird. Der Einsatz von vielen Frankfurter*innen, Ehrenamtlichen, dem Oberbürgermeister René Wilke und unserer Koalition im Land hat sich gelohnt. Nachdem es uns vor knapp einem Jahr gelungen war, das alte Kino im Koalitionsvertrag zu verankern, findet es sich nun im Haushaltsentwurf des Landes wieder.
Um die Gesamtfinanzierung zu stemmen, sollen Bundesmittel etwa im selben Umfang eingeworben werden. Hierzu ist die Kulturministerin bereits in Gesprächen, wofür ich ihr ausdrückliche danke. Auch wir als Stadt werden uns natürlich weiter engagieren. Ich bin froh, dass damit auch der Antrag, den ich 2018 in der Stadtverordnetenversammlung eingebracht habe, das alte Kino als Standort für das Landesmuseum moderne Kunst zu prüfen, nun so weitreichende und positive Folgen entfaltet. Wenn es gelingt, wäre das die größte Investition des Landes in eine Kulturstätte und würde zudem das positive Signal setzen, dass wir zusätzlich zum Strukturwandel in der Lausitz auch die weiteren Regionen im Land voranbringen.
Mich freut besonders, dass damit ein herausragendes Bauwerk der Ostmoderne, das unter Denkmalschutz steht und ein Sehnsuchtsort für viele Frankfurter*innen ist, dann Heimstätte für die beeindruckende Sammlung des Landesmuseums werden könnte, die übrigens auch die größte überhaupt aus dieser Epoche ist. Im dreißigsten Jahr der deutschen Einheit ist es ein gutes Signal, dass wir uns mit Kunst und Architektur aus DDR-Zeit umfassend und differenziert auseinandersetzen, als Teil der gemeinsamen Geschichte. Und es bietet das Potenzial deutlich mehr Besucher*innen in das Landesmuseum zu locken. Aber es ist auch klar – wir müssen Schritt für Schritt vorgehen: Im Dezember soll der Haushalt beschlossen werden, dann müssen Bundesmittel eingeworben werden.“
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Zur Bekanntgabe der Kulturministerin, hauptberuflich freischaffende Künstlerinnen und Künstler mit 2,7 Millionen Euro unterstützen zu wollen, äußert sich die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Sahra Damus wie folgt:
„Wir begrüßen sehr, dass das Land die freien Kulturschaffenden mit weiteren Mikrostipendien unterstützt – insbesondere, dass diese Förderung nun aufgestockt wurde und die geförderten Künstlerinnen und Künstler künftig 2500 Euro erhalten werden anstatt wie bisher 1000 Euro. Zudem können nun auch Künstlerinnen und Künstler, die nicht in der Künstlersozialkasse sind oder einem Verband angehören, die Förderung erhalten. Unsere Fraktion hatte sich in der Vergangenheit für eine Verlängerung und Ausweitung der Förderung eingesetzt. Kulturschaffende brauchen unkomplizierte Hilfen, um in der Coronakrise abgesichert zu sein.“
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