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MdL Sahra Damus – Frankfurter Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen
Stadtverordneter Marc Lipka – Fraktion Bündnis 90/Die Grünen – BI Stadtentwicklung – Frankfurt (Oder)Gestern traf sich die Bündnisgrüne Landtagsabgeordnete, Sahra Damus in Frankfurt (Oder) mit Edgar Gaffry, dem Vorsitzenden des Vorstands des Landesbetriebes Straßenwesen zu möglichen Lärmschutzmaßnahmen an der A12 auf dem Frankfurter Stadtgebiet. Anlass war der erneut abgelehnte Antrag der Stadt Frankfurt (Oder) auf Geschwindigkeitsreduzierung an der Bundesautobahn A 12 im Stadtgebiet Frankfurt (Oder). An dem Termin nahmen auch Marc Lipka (Stadtverordneter Bündnis 90/Die Grünen), Thomas Herfort (Sachkundiger Einwohner im Umweltausschuss), Brunhild Greiser (Ortsvorsteherin von Güldendorf), Annette Eger (Leiterin des städtischen Umweltamtes) und Alena Karaschinski (Sprecherin des Frankfurter Kreisverbandes Bündnis 90/Die Grünen) teil.
Bei einem offenen und sehr informativen Gespräch besprachen die Teilnehmenden die Gründe der Antragsablehnung und alternative Maßnahmen für die Lärmminderung in den betroffenen Frankfurter Ortsteilen Güldendorf und Markendorf Siedlung.
Im Februar hatte Sahra Damus sich in einer mündlichen Anfrage im Landtag nach dem Stand der Lärmschutzmaßnahmen an der A12 erkundigt und das Gespräch mit Verkehrsminister Guido Beermann gesucht.Im Anschluss des Gespräches erklärt die Frankfurter Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete, Sahra Damus:
“Ich bin sehr froh, dass es nun endlich gute Nachrichten für die Güldendorfer Einwohner gibt und der gemeinsame Einsatz von Stadtverwaltung, Politik und Bürgerinnen und Bürger Wirkung zeigt: Der Landesbetrieb Straßenwesen hat bestätigt, dass eine Lärmschutzwand an der A12 geplant ist. Dafür beginnen aktuell die ersten Planungen, ein Planfeststellungsverfahren soll 2022 starten, woran sich auch die Bürgerinnen und Bürger mit Hinweisen beteiligen können. Die Baumaßnahmen werden im Jahr 2024 beginnen. Bis dahin ist zudem eine Sanierung des Straßenabschnitts vom Eichwald bis zum Grenzübergang geplant. Hier soll lärmmindernder Asphalt zum Einsatz kommen.”
Der Bündnisgrüne Stadtverordnete Marc Lipka resümiert:
“Es war ein sehr positives und zielführendes Gespräch. Seit vielen Jahren kämpfen die Bürger*innen und die Stadt Frankfurt (Oder) für mehr Lärmschutz. Die Belastungen sind zudem über die Jahre gestiegen. Zwar hat der Antrag der Stadt Frankfurt (Oder) nicht zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung geführt, aber er hat offengelegt, dass die bisherige Verkehrsprognose deutlich überschritten wurde und daher nun Handlungsbedarf besteht. Das zeigt, dass es sich immer lohnt, dranzubleiben.“
Zum 1.1.2021 wird der Bund die Zuständigkeit für die Autobahnen vom Land übernehmen. Ein Großteil des damit befassten Personals des Landesbetriebs wird dann in die dafür gegründete Bundeseinrichtung wechseln. Sahra Damus ergänzt dazu: „Wir haben nachgefragt, ob die Kontinuität des Vorhabens gesichert ist: Die jetzt angestoßenen Planungen des Landesbetriebs werden anschließend vom Bund weitergeführt, darüber bestehe mit dem Bund Konsens. Das Personal wird weitestgehend dasselbe bleiben und das Thema im Rahmen der neuen Bundeseinrichtung weiter bearbeiten. Wir befinden uns hierbei im Rahmen der sogenannten Lärmvorsorge, auf die die Bürger*innen einen Anspruch haben. Durch die Überschreitung der Prognose kommt diese nun zum Zuge und muss umgesetzt werden.“
August 4, 2020 | Pressemitteilungen
Gute Nachrichten für Güldendorf: Lärmschutzwand an der A12 geplant
Juli 15, 2020 | Pressemitteilungen
Statement zur Entscheidung des Thüringer Verfassungsgerichtshof zu einem Paritätsgesetz auf Landesebene
Zur heute bekannt gewordenen abschlägigen Entscheidung des Thüringer Verfassungsgerichtshof zum Thüringer Paritätsgesetz äußert sich die frauenpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Sahra Damus wie folgt:
„In Thüringen wurde heute die Chance für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern im Parlament verpasst. Wir teilen die Enttäuschung unserer Kolleginnen und Kollegen in Thüringen und all derer, die sich dort für das Gesetz stark gemacht haben. Das Gericht hat ausgeführt, dass das Gleichstellungsgebot der Thüringer Verfassung grundsätzlich ein Rechtfertigungsgrund für Eingriffe in Wahlrechtsgrundätze sein kann. Das verdeutlichen auch die Minderheitenvoten.
Klar ist: Das Thüringer Urteil ist nicht auf Brandenburg übertragbar. Die Verfassungen, die die beiden Länder sich gaben, unterscheiden sich voneinander, insbesondere auch hinsichtlich des Passus zur Gleichstellung. Insofern warten wir gespannt auf das Urteil zum Brandenburger Paritätsgesetz im August.
Wirkliche Gleichberechtigung setzt voraus, dass Frauen auch gleichbeteiligt an politischen Entscheidungen und an der Gesetzgebung mitwirken können. Deswegen machen wir uns für Parität stark. Dies gilt insbesondere Vor dem Hintergrund eines rückläufigen Frauenanteils in zahlreichen Parlamenten – beispielsweise auch im Bundestag – und eines gesamtgesellschaftlichen Rollbacks zurück zu tradierten Rollenmustern,
wie nicht zuletzt die Coronakrise wieder verdeutlicht hat.“
Juli 12, 2020 | Pressemitteilungen
Aufgaben der zukünftigen BStU-Standorte müssen im Gesetz benannt werden! – Informationsbesuch von Benjamin Raschke und Sahra Damus in der BStU-Außenstelle Frankfurt (Oder)
Der Landtag hat vor wenigen Wochen entschieden, dass die bisherige Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) in Frankfurt (Oder) als Archiv-, Dokumentations- und Kontaktstelle bestehen bleibt. Zukünftig sollen alle Brandenburger Stasi-Akten dort zentral archiviert werden. Gleichzeitig soll die Bildungsarbeit rund um das Thema DDR-Aufarbeitung insgesamt im Land gestärkt werden durch eine zusätzliche Auskunfts-, Beratungs- und Informationsstelle in Cottbus.
Vor Ort informierten sich die beiden Bündnisgrünen Landtagsabgeordneten Benjamin Raschke und Sahra Damus bei einem Rundgang mit Rüdiger Sielaff, dem Leiter der BStU-Außenstelle, wie es nun weitergeht.
„In einer Studie soll nun geprüft werden, welche Investitionen an diesem Standort hier nötig sind, damit die Akten der drei ehemaligen DDR-Bezirke Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) hier zukunftssicher gelagert und digitalisiert werden, Akteneinsicht gewährleistet wird und Ausstellungs- und andere Bildungsprojekte organisiert werden können. Ein Erweiterungsbau scheint mir hier nicht nötig.
Allerdings erfüllt die Frankfurter BStU – Außenstelle im Moment mit nur 50 Mitarbeitenden die Aufgaben, die in anderen Bundesländern mit zwei oder drei Außenstellen und doppelt bzw. dreifach Personal geleistet wird. Es gibt hier nur eine Personalstelle für Bildungsarbeit. Das ist zu wenig! Ich hoffe, dass der aktuelle Transformationsprozess der Stasi-Unterlagenbehörde dieses Dilemma löst.“, so die Frankfurter Landtagsabgeordnete Sahra Damus.
Im Herbst stimmt der Bundestag über das Gesetz zur Änderung des Stasi-Unterlagengesetzes ab, und beschließt damit die Überführung des Stasiunterlagen-Archivs und der Mitarbeitenden der BStU in das Bundesarchiv. Der Entwurf befindet sich im Moment in Abstimmungsprozessen. Er ist für Brandenburg relevant, da das Land die Demokratiebildung im Land insgesamt stärken möchte mit einer weiteren BStU-Außenstelle ohne Archiv in Cottbus.
Der Bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende im Landtag, Benjamin Raschke:
„Die Novellierung des Stasi-Unterlagengesetzes wird die Perspektiven der künftigen BStU-Standorte festschreiben. Das Gesetz muss daher meines Erachtens genaue Ziele und feste Aufgabenbeschreibungen für die künftigen BStU-Archivstandorte, wie den Frankfurter Standort, aber auch für die künftigen Standorte ohne Archiv, wie wir eines in Cottbus wollen, enthalten. Nur wenn diese klar benannt werden, kann man auch das notwendige Personal ableiten.
Alle BStU-Standorte sollen in ihren Regionen ihre Aufgaben erfüllen: Auskunft, Beratung und Information. Die Aufklärung über die Strukturen, Methoden und Wirkungsweisen der Stasi wird perspektivisch immer wichtiger und muss als Diktaturprophylaxe gestärkt werden, und zwar am besten in Form von partizipativen Dokumentations-, Ausstellungs- und anderen Bildungsprojekten in den Regionen. Wenn das zukünftig für das Land Brandenburg von Frankfurt (Oder) und von Cottbus aus passieren soll, dann müssen wir Brandenburger uns jetzt dafür stark machen, dass die Aufgaben der zukünftigen BStU-Standorte im Gesetzentwurf auch so benannt werden.“
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Juli 10, 2020 | Pressemitteilungen
Gemüse- und Obstanbau in Markendorf: die regionale Produktion braucht Unterstützung
Am heutigen Freitag informierten sich die Bündnisgrünen Landtagsabgeordneten Sahra Damus und Benjamin Raschke vor Ort über den regionalen Obst- und Gemüseanbau in Markendorf. Die Abgeordneten haben die Äcker der Obstbaugenossenschaft, Markendorf Ort e.G., und der bio-veganen Gemüseanbaugenossenschaft PlantAge e.G., besucht, welche Frankfurt (Oder) und die Umgebung mit regionalen landwirtschaftlichen Produkten versorgen.
Bei ihrem Informationsbesuch auf den Obstanlagen der Markendorf Obst e.G. sprachen sie mit dem Geschäftsführer, Steffen Aurich, und den Obstbauern Raik Neumann und Thomas Bröcker: Sie machten sich ein Bild von der Auswirkungen des Klimawandels, die sich in niedrigeren Erträgen und Ernteausfällen zeigen und ein Bild von den Herausforderungen der Corona-Pandemie. Beim Gespräch waren auch der Imker Lutz Theis und Johannes Giebermann, Vertreter der NABU.
“Der Obstanbau schrumpft stetig in Brandenburg. Markendorf ist einer der wichtigsten Obstbaustandorte in Brandenburg, der unbedingt erhalten werden muss. Das ist nachhaltig, stärkt die regionale Wertschöpfung und erhält traditionelle Strukturen vor Ort. Dazu müssen wir die Obstbauern und Obstbäuerinnen unterstützen, regionale Klimaanpassungsstrategien sowie Vermarktungsmöglichkeiten zu entwickeln. Die Koalition hat sich vorgenommen, den Obstanbau zu unterstützen. Zum Beispiel, durch ein Kompetenzenzentrum für Beratung und Wissenstransfer auch für den Obstanbau, und ein regionales Siegel für Brandenburg als Instrument für Versorgung öffentlicher Institutionen,” kommentiert Sahra Damus, Landtagsabgeordnete aus Frankfurt (Oder).
Anschließend tauschten sich die Abgeordneten mit Judith Ruland und Frederik Henn, Gründer*innen und Vorsitzende von
plantAge e.G. aus. Die bio-vegane Gemüseanbaugenossenschaft plantAge gibt es seit September 2018 und hat derzeit 380 Genossen und Genossinnen. Organisiert als Modell der Solidarische Landwirtschaft produziert sie auf 26 Hektar frisches Gemüse, welches wöchentlich an unterschiedliche Verteilstationen in Frankfurt (Oder) und Berlin geliefert wird. Während der Corona-Pandemie haben Frau Ruland und Herr Henn die Online-Plattform „Land-Arbeit“ gegründet, um Höfe und Arbeitssuchende in Verbindung zu bringen und die Ernte des Jahres zu sichern. “Das Modell der Solidarischen Landwirtschaft bietet nicht nur gute Lösungen für die Umwelt, sondern auch für eine nachhaltige und ökologische regionale Versorgung,” resümiert Benjamin Raschke. “Es ist beeindruckend, wie schnell PlantAge hier erfolgreich ihr Modell aufgebaut hat. Um den Bedarf an biologische Lebensmitteln in Berlin-Brandenburg zu decken brauchen wir noch viele weitere solcher Betriebe.”